Hauptbühne

  • Sei dabei wenn die Organisatori*innen zum Auftakt des Gedenktags die Gewinner*in des Logo Wettbewerbs auf der Hauptbühne auszeichnen.

12:00 -
12:20 Uhr

  • Wir möchten diesen Beitrag allen zugänglich machen: Freut euch auf eine Übersetzung in leichte Sprache!

    Die Organisator*innen erzählen die Geschichte von Heinz Mädel und ordnen die Geschehnisse in den gesellschaftlichen Kontext der 1990er Jahre ein.

    Der Angriff auf Heinz Mädel markierte einen ersten Höhepunkt Rechter Gewalt in Erfurt während der sogenannten “Baseballschläger-Jahre” – aber nicht den einzigen. Darauf folgten die Tode von Ireneusz Szyderski am 03. August 1992 und von Hartmut Balzke am 27. Januar 2003.

    Erst im vergangenen Jahr erkannte der Erfurter Stadtrat die politische Dimension der Taten an.

    Zum Anlass des Gedenktags sagen wir gemeinsam den Namen des Erfurters, der 1990 in der Johannesstraße beim Spaziergang attackiert wurde und wenig später an den Folgen des Überfalls verstarb: Heinz Mädel.

12:20 -
12:30 Uhr

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  • Wir möchten diesen Beitrag allen zugänglich machen: Freut euch auf eine Übersetzung in leichte Sprache!

    Wir erzählen die tragische Geschichte von Ireneusz Szyderski – einem jungen Mann, für den ein Discobesuch in Erfurt-Stotternheim 1992 wegen ausländerfeindlicher Motive tödlich endete.

    Ireneusz Szyderski ist nicht offiziell als Opfer rechtsextremer Gewalt anerkannt. 33 Jahre später weist kaum etwas auf die Umstände seines Todes hin. Kaum einer kennt mehr seinen Namen, oder fragt nach den historischen Kontinuitäten Rechter Gewalt, die sich bis in die Gegenwart verfolgen lassen.

    Lasst uns gemeinsam seinen Namen sagen: Ireneusz Szyderski.

12:45 -
12:55 Uhr

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    Lasst euch die Geschichte von Hartmut Balzke erzählen. Der Familienvater war auf dem Weg zu einer Party im AJZ als er und sein Begleiter 2003 in der Trifftstraße von einem Neonazi überfallen wurden. Zwei Tage später stirbt Hartmut Balzke an seinen schweren Verletzungen.

    Trotzdem gilt Hartmut Balzke bis zum heutigen Tag nicht als anerkanntes Todesopfer rechter Gewalt.

    Wir rufen dazu auf uns unserer kollektiven Verantwortung bewusst zu werden, gegen jede Form von Hass und Ausgrenzung aktiv vorzugehen.

    Gedenken allein reicht nicht aus – wir müssen handeln. Indem wir die Tatmotive ans Licht bringen und in den Kontext eines größeren gesellschaftlichen Phänomens und seiner historischen Kontinuitäten stellen.

13:10 -
13:20 Uhr

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13:35 -
13:45 Uhr

  • Der Landesverband für Frauen mit Behinderung in Thüringen e.V. stellt sich euch vor – in leichter Sprache.

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Podiums-
diskussion

  • In Thüringen ist bislang nur ein Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 staatlich anerkannt. Zivilgesellschaftliche Initiativen und spezialisierte Beratungsstellen gehen jedoch von bis zu elf Fällen mehr aus. 2018 beschließt der Thüringer Landtag, eine unabhängige wissenschaftliche Überprüfung. Vier Jahre später wird diese durch das Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales beauftragt. Eine langjährige Forderung von Engagierten und Gedenkinitiativen wird damit umgesetzt. Ein Ergebnis dieser Untersuchung und die damit verbundene staatliche Anerkennung und Aufarbeitung bleiben bisher aus.

    Eine solche Anerkennung bedeutet mehr als nur eine statistische Anpassung: Sie steht für das Eingeständnis staatlicher Verantwortung gegenüber den Opfern rechter Gewalt sowie deren Familien und Hinterbliebenen, gerade in Thüringen, das als Kernland des NSU-Komplexes eine besondere Verantwortung trägt. Darüber hinaus ist sie ein Signal an die Gesellschaft: Für lokal engagierte Gedenkinitiativen stellt die staatliche Anerkennung eine Bestätigung ihres oft langjährigen Ringens um ein sichtbares Erinnern in den Kommunen dar. Und für alle potenziell Betroffenen wirkt sie als deutliches Zeichen – denn rechte Gewalt hat grundsätzlich auch eine tödliche Dimension.

    Es wird diskutiert, welche Bedeutung staatliche Anerkennung auf verschiedenen Ebenen und insbesondere für Hinterbliebene und Gesellschaft hat, welche Hürden im Prozess bestehen und welche Rolle Politik, Medien und zivilgesellschaftliche Initiativen und Beratungsstellen in der Aufarbeitung spielen.

    Auf dem Podium kommen Perspektiven aus unterschiedlichen Bereichen zusammen:

    • Dirk Laabs, Journalist und Autor

    • Katharina König-Preuss, MdL LINKE, Thüringer Landtag

    • Franziska Schestak-Haase, Beraterin bei ezra

    • Moderation: Heike Kleffner, Journalistin und Geschäftsführerin des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V.

    organisiert von ezra, der Thüringer Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

14:00 -
16:00 Uhr

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  • Die Podiumsdiskussion möchte die Gewalt in den Blick nehmen, die sich damals wie heute gegen queere Menschen und queeres Leben richtet(e), und ihre Kontinuität beleuchten.

    Wir fragen nach der Rolle queerer Erinnerungskultur für die Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit.

    Auf dem Podium vertreten sind:

    • Dr. Daniel Schuch (er/ihn), Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena

    • Giuseppina Lettieri (sie/ihr), Kurartorin und Bildungsreferentin Queere Geschichte

    • Dr. Janine Dieckmann, Sozialpsychologin, PAR-ADA

    • Jannes Block (er/ihn), Versammlungsleitung 1. CSD Nordhausen

    organisiert von Vielfalt in Thüringen - LSBTIQ*-Koordinierungsstelle

17:30 -
18:50 Uhr

18:50 -
19:15 Uhr

  • Mehr Infos folgen in Kürze…

  • Mehr Infos folgen in Kürze…

19:15 -
20:00 Uhr

Logos verschiedener Organisationen und Vereine aus Thüringen.